Der Vorstand der Gesellschaft für Medienwissenschaft e.V. verurteilt die kriegerischen Aggressionen Russlands auf die Ukraine aufs Schärfste. Wir zeigen uns angesichts dieser Situation uneingeschränkt solidarisch mit den Menschen in der Ukraine im Allgemeinen sowie mit Studierenden und Wissenschaftler:innen im Speziellen. Zugleich gelten unsere Solidarität und unser Respekt all den Menschen in Russland, die Widerstand leisten und schweren Repressalien des Regimes ausgesetzt sind.

Gerade als Wissenschaftler:innen ist es uns ein wichtiges Anliegen, uns auch in dieser Situation dafür einzusetzen, dass Universitäten, Hochschulen und Forschung von internationalem Austausch und Miteinander geprägt sind und bleiben müssen. Unsere Unterstützung kann sich keinen nationalen Ausschlüssen unterwerfen und wir solidarisieren uns uneingeschränkt mit allen Menschen auf der Flucht.

Um offizielle Möglichkeiten der Unterstützung für Wissenschaftler:innen aus der Ukraine aufzuzeigen, möchte der Vorstand der GfM auf nachfolgende Liste an Hilfs- und Förderprogrammen hinweisen, die von der Kommission für gute Arbeit in der Wissenschaft erarbeitet wurde.  Aus der Kommission heraus hat sich auch der Arbeitskreis "AK Ukraine und Flucht" gegründet, dessen Initiative wir unterstützen und der seinen Einsatz wie folgt beschreibt:

Wir bieten Unterstützung an Fliehende und Bleibende an. Eine Gruppe Wissenschaftler:innen und Studierender im Umkreis der GfM sammelt Informationen und vernetzt über verschiedene Standorte hinweg. Dafür aktivieren wir in den kommenden Monaten unsere Netzwerke in den (Geistes-)Wissenschaften und treten mit wissenschaftlichen und aktivistischen Institutionen in Kontakt.

Schreibt uns, wenn ihr mitmachen wollt, Unterstützung möchtet oder Informationen teilen wollt: akukraineflucht@gfmedienwissenschaft.de

Siehe auch die Einladung des "AK Ukraine und Flucht" sowie das Statement der AG Gender / Queer Studies und Medienwissenschaft auf dem Gender Blog der ZfM: https://zfmedienwissenschaft.de/online/blog/solidarische-netzwerke-im-krieg-gegen-ukraine

Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann nur als Momentaufnahme betrachtet werden. Auch innerhalb einzelner Institutionen und Standorte findet aktuell Vieles statt, z.B. auf Ebene von Studierenden- und Dozierendenmobilitätsprogrammen, Universitätspartnerschaften und Arbeitsgruppenkooperationen. Dementsprechend lohnt sich immer auch der direkte Kontakt z.B. zum International Office an der eigenen Institution.

Wir versuchen nach Möglichkeit die Liste kontinuierlich weiterzupflegen und auf einem aktuellen Stand zu halten. Alle Angaben erfolgen trotzdem ohne Gewähr, etwa mit Blick auf Deadlines.

Der Vorstand
Jiré Emine Gözen, Nanna Heidenreich, Maren Haffke, Felix Gregor, Ömer Alkin

Hilfs- und Förderprogramme (Stand: 1.3.2022):

• Philipp Schwartz Initiative (Alexander von Humboldt Stiftung)
  “The Philipp Schwartz Initiative enables universities and research institutions in Germany to host researchers at risk on the basis of a full fellowship.”
  Infos: https://www.research-in-germany.org/en/research-funding/funding-programmes/avh-philipp-schwartz-initiative.html
   
• Initiative für Geflüchtete Forschende (DFG)
  „Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt aus ihren Heimatländern geflüchtete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, indem sie die Mitarbeit in Forschungsprojekten sowie die Antragstellung im Walter Benjamin-Programm (Option Walter Benjamin-Stelle, nicht –Stipendium) erleichtert.“
  Infos: https://www.dfg.de/foerderung/antrag_gutachter_gremien/gefluechtete_forschende/index.html
   
• Scholars At Risk Network
  „Get Help – Get Involved – Give Today“
  Infos (Get Help): https://www.scholarsatrisk.org/get-help/
   
• Artists At Risk:
  “UKRAINE: Emergency resources for artists and cultural workers”
  Infos: https://artistsatrisk.org/2022/02/26/ukraine-emergency-resources-for-artists-and-cultural-workers/?lang=en
   
• Students At Risk – Hilde Domin Programm (DAAD)
  “The German Academic Exchange Service (DAAD) administers the scholarship programme “Hilde Domin Programme” with funds from the Federal Foreign Office (AA). The programme serves to support students and doctoral candidates from across the globe, who are at risk of being formally or de facto denied educational or other rights in their country of origin, and to provide these students and doctoral candidates with an opportunity to begin or complete a study or research degree at a higher education institution in Germany.”
  Infos: https://www.daad.de/en/study-and-research-in-germany/scholarships/hilde-domin-programm/
  → Es existieren Deadlines für Nominierungen!
   
• Scholar Rescue Fund (IIE-SRF Alliance)
  “The IIE-SRF Alliance is a global network of partners who offer practical support to threatened and displaced scholars, such as temporary academic positions, professional development and career advancement opportunities, and other critical assistance. It facilitates information-sharing and collaboration between IIE-SRF and its partners and provides the opportunity for Alliance partners to utilize IIE-SRF resources and expertise.”
  Infos: https://www.scholarrescuefund.org/alliance/
   
• Academy in Exile (Uni DUE, KWI Essen, FU Berlin, Forum Transregionale Studien)
  „Academy in Exile offers scholars who are threatened in their home countries because of their academic or civic engagement for human rights, peace and democracy the opportunity to resume their research abroad.“
  Infos: https://www.academy-in-exile.eu/#
   
• Cara – A Lifeline to Academics at Risk
  “Cara (the Council for At-Risk Academics) provides urgently-needed help to academics in immediate danger, those forced into exile, and many who choose to work on in their home countries despite serious risks. Cara also supports higher education institutions whose work is at risk or compromised.”
  Infos: https://www.cara.ngo
   
• Academic Freedom Programm (Einstein Stiftung Berlin)
  „Einstein Guest Researchers and Einstein Junior Scholars to foster academic freedom“
  Infos: https://www.einsteinfoundation.de/en/programmes/academic-freedom/
   
• BADEN-WÜRTTEMBERG FONDS FÜR VERFOLGTE WISSENSCHAFTLER (Baden-Württemberg-Stiftung)
  „Konflikte nehmen weltweit zu. Auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden in ihrer Heimat zunehmend bedroht und verfolgt. Die Baden-Württemberg Stiftung bietet ihnen die Möglichkeit, ihre akademische Arbeit an einer baden-württembergischen Einrichtung fortzusetzen.“
  Infos: https://www.bwstiftung.de/de/programm/baden-wuerttemberg-fonds-fuer-verfolgte-wissenschaftler?tx_rsmbwstdata_programshow%5Bcontroller%5D=Program&cHash=e2e40a574c0109d471c282685a1d7957
  → Kooperation mit der IIE-SRF Alliance
   
• Stipendien-Programme Reporter ohne Grenzen e.V.
  „RSF Reporting Fellowship“, „Rest & Refuge Fellowship”, “Berliner Stipendienprogramm”
  Infos: https://www.reporter-ohne-grenzen.de/stipendien
  → Bewerbungen z.T. erst wieder ab Ende 2022 möglich