Fernsehwissenschaft beschäftigt sich mit der Theorie, Ästhetik und Geschichte dessen, was die Gesellschaft »Fernsehen« nennt. Sie untersucht Inhalte und Programme, erkundet Verfahren und Logiken televisueller Repräsentationen, betrachtet die diskursive Rahmung der Medientechnologie Fernsehen und analysiert die sozialen Praktiken, die es hervorbringt und von denen es hervorgebracht wird. Zugleich muss Fernsehwissenschaft gerade im Zeitalter mobiler TV-Inhalte und webbasierter Rezeption(en), angesichts von Streaming-Plattformen und Video-Portalen auch immer danach fragen, was Fernsehen aktuell ist, was es einmal war und was es noch sein könnte. Sie begreift die eigene Arbeit nicht als Erforschung eines monolithischen, präexistenten Gegenstands, sondern versteht Theorien des Fernsehens als zu reflektierende gesellschaftliche Praxis seiner Konstitution. So geht Fernsehwissenschaft davon aus, dass das Medium durch eine produktive Instabilität, die immer wieder neue, nebeneinander bestehende Formen des Fernsehens hervorbringt, gekennzeichnet ist. In einer solchen multilateralen Perspektive begründet sich das Selbstverständnis von Fernsehwissenschaft als das einer Medienwissenschaft.
Die Arbeitsgruppe betreibt den Blog Fernsehmomente. Auf diesem Blog können Mitglieder der AG Neuigkeiten zu ihren Forschungsaktivitäten, Calls for Papers, fachliche Hinweise, Essays, Thesen und Fundstücke veröffentlichen.
Sprecherinnen und Kontakt
tvagsprechteam(at)gmail.com
Dr. Jana Zündel, Goethe-Universität Frankfurt – Zuendel@tfm.uni-frankfurt.de
Prof. Dr. Christine Piepiorka, University of Europe for Applied Sciences Iserlohn - christine.piepiorka@ue-germany.com