26. – 29. September 2018, Siegen
Universität Siegen
Die Gesellschaft für Medienwissenschaft veranstaltet jährlich eine Tagung zur Diskussion aktueller theoretischer und methodischer Entwicklungen, zur Auseinandersetzung über wissenschaftspolitische Fragen sowie zur Präsentation neuer Forschungsergebnisse. 2018 wird »Industrie« Thema der GfM-Jahrestagung sein. Sie wird ausgerichtet vom Medienwissenschaftlichen Seminar der Universität Siegen in Kooperation mit dem Sonderforschungsbereich »Medien der Kooperation« und dem DFG-Graduiertenkolleg »Locating Media«.
Die „Industrialisierung des Sehens“ ist seit 30 Jahren ein zentrales Movens der Medienwissenschaft. Doch Paul Virilios These von der Automatisierung und Synthetisierung der Wahrnehmung erscheint unter den gegenwärtigen medialen, sozialen und industriellen Bedingungen in einem neuen Licht. Die Universität Siegen lädt ein, um über die Medien der industriellen Produktion, die Produktionsprozesse von Medien sowie die neuen industriellen Ästhetiken des Sozialen zu diskutieren. Neben der Beschäftigung mit der historischen Verflechtung der Medien- und Industrieentwicklung soll insbesondere eine Positionsbestimmung der Medienwissenschaft innerhalb des aktuellen Diskurses um digitale Kulturen und digitale Gesellschaften vorgenommen werden. Mit welchen veränderten Materialitäten und „Enrichissements“ (Boltanski) digitaler Arbeit haben wir es in der apostrophierten „Industrie 4.0“ zu tun?